Die Infusionstherapie hat gegenüber der oralen Einnahme der Medikamente und Vitamine entscheidende Vorteile. Bei einigen Stoffwechsel- oder Magen-Darm- Störungen ist es nicht oder nicht immer ausreichend möglich, die Vitalstoffmängel oral zu beheben. Die Infusionstherapie ermöglicht es, dass Wirkstoffe rasch an die benötigten Körperstellen praktisch ohne Verzögerung gelangen. Die eigenen Heilkräfte des Organismus werden dabei unterstützt.
Je nach Erkrankung und Beschwerdebild werden verschiedene Einzelstoffe oder Wirkstoffkombinationen infundiert, z. B.:
Bei folgenden Krankheitsbildern findet die Infusionstherapie Ihre Anwendung:
Der direkte Weg in den Blutkreislauf macht es möglich, dass eine umgehende Aufnahme der Wirkstoffe in allen Zellen stattfinden kann und so die körpereigenen Heilkräfte aktiviert werden.
In der Pharmazie und in der Medizin führt praktisch kein Weg an dem Wort Bioverfügbarkeit vorbei. Bei der Einnahme von Medikamenten oder auch Nahrungsergänzungsmitteln geht es immer darum wieviel wird aufgenommen? Welcher Anteil des verabreichten Wirkstoffes kommt wirklich im Organismus an?
Bioverfügbarkeit ist per Definition der prozentuale Anteil des Wirkstoffes einer Arzneimitteldosis, der unverändert im systemischen Kreislauf zur Verfügung steht. Die Messgröße beschreibt die Schnelligkeit und den Umfang der Arzneimittelaufname.
Bei der Bioverfügbarkeit handelt es sich um eine sehr variable Kenngröße. Sie ist abhängig vom Wirkstoff selbst, von der Arzneimittelform und zu guter Letzt vom individuellen Stoffwechsel jedes einzelnen Patienten. Dennoch ist es möglich für jeden Wirkstoff eine spezifische Bioverfügbarkeit zu bestimmen.
Dabei ist jeder Wirkstoff der als Infusion oder Injektion verabreicht wird zu 100% bioverfügbar. Der Arzneistoff gelangt sofort in den systemischen Kreislauf und wird nicht zuerst durch die Leber verstoffwechselt.
Anders verhält es sich beispielsweise mit oralen Arzneimittelformen wie Nahrungsergänzungsmittel (NEM). Die Bioverfügbarkeit kann niemals einen Wert von 100% erreichen, denn die Aufnahme ist von vielen Faktoren abhängig und verläuft meist unvollständig.
Einige Beispiele für wichtige Einflussfaktoren:
• pH-Wert des Magen-Darm-Traktes
• Beschaffenheit der Schleimhaut
• gleichzeitige Einnahme von Lebensmittel und Arzneimitteln
• Leberstoffwechsel
• individuelle Enzymausstattung der Entgiftungssysteme
Misst man die Wirkstoffkonzentration im Blut zu verschiedenen Zeiten nach Einnahme des NEMs und setzt die gewonnene Kurve in Relation zur intravenösen Gabe des gleichen Wirkstoffes, so erhält man die absolute Bioverfügbarkeit des NEMs, die immer kleiner als 100% ist.
Wirkstoffkonzentration im Blut
Infusionen und Injektionen bringen neben einer vollständigen Aufnahme und Bioverfügbarkeit weitere Vorteile:
• niedrigere Dosierung möglich (da die Aufnahme bei 100% liegt)
• Magen-Darm spezifische Nebenwirkungen bei Hochdosierung können vermieden werden
Die intravenöse Therapie ist deshalb besonders im Akutfall sinnvoll. So ist es möglich im weiteren Krankheitsverlauf oder auch bei chronischen Erkrankungen die Intervalle einer intravenösen Therapie zu erhöhen und orale Ergänzungen beispielsweise durch individuelle NEM zu verabreichen.
Die Anzahl der Infusionen richtet sich je nach Beschwerden, üblicherweise werden 5–15 Behandlungen mit der Infusionstherapie durchgeführt. Während der Infusions-Therapie kann der Patient im
Liegen oder Sitzen entspannen.
Um den Erfolg der Therapie zu steigern oder zu überprüfen, setze ich gerne Labordiagnostik ein. Oft kombiniere ich die
Infusionstherapie mit einer Hämolaser-Behandlung, die die Wirkung zusätzlich verstärkt.
Überzeugen Sie sich selbst von der Wirkung der Infusionstherapie!
Die Medikamenten-, Infusionslösungs- und Besteck-Kosten gehen zu Lasten des Patienten. Ich berechne je nach tatsächlichem zeitlichen Aufwand meinen üblichen Stundensatz von € 90,- für die Anamnese, Beratung, das Legen und Entfernen einer Infusion.